Im Gedenken an Norbert Lawrenz – ein Nachruf

+++Die Trauerfeier findet am Montag, den 27.11.2023, um 13.00 Uhr in der Feierhalle im Krematorium Ruhleben, Am Hain, 13597 Berlin, statt.+++

Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Es war in den 80er Jahren, Zitadelle Spandau war ein junger Verein, als ein stets gut gelaunter junger Mann zum Schach erschien., Er hatte Freude am Schach und war begeistert von den vielzähligen, für ihn oft überraschenden Motiven des Spiels. Das hat sich in den fast 40 Jahren, die er dem Verein treu blieb, nie geändert.

Wie Matthias, unser langjähriger Vorsitzende so treffend kommentierte, habe er nie einen Spieler nach eigenen Niederlagen so freudig lachen hören wie Norbert.

Auch wenn er schachlich keine Erfolge verzeichnen konnte, wurde er ein wichtiges und verlässliches Mitglied des Vereins. In der Organisation des Havelcups oder bei seinen vielzähligen Ämtern, die er für den Verein übernommen hatte, konnte man sich auf ihn verlassen. Alles würde gut organisiert sein. Irgendwann haben wir für ihn sogar die Satzung angepasst und das Amt des Organisators für außerschachliche Aktivitäten eingeführt. Seine weihnachtlichen Preisskat-Events waren ein Highlight eines jeden Jahres. Dank des Geflügels, das er als Preise besorgte, war auch bei mir so manches Fest bereichert. Aber darauf kam es gar nicht an. Es machte Spaß. Auch seine Bowlingabende waren stets gut besucht. Oft genug hörte er die Frage: „Sag mal, wann gibt es wieder mal ein Bowlingturnier?“

Vorsitzender wollte er aber nie werden. Auch wenn er dieses Amt hervorragend bekleidet hätte, blieb er lieber in der zweiten Reihe. Manchmal konnte er brummig werden, wenn ihm etwas über die Leber lief. Aber irgendwann was es vorbei und nachtragend war er nie.

Norbert war der erste im damals jungen Verein, der Nachwuchs bekam. Und nicht nur das. Er schaffte es sogar, Sebastian vom Schach zu begeistern und so erschienen fast 20 Jahre lang Vater und Sohn einträchtig gemeinsam zum Verein und waren auch danach beim Essen beim Griechen oder Italiener dabei. Anfang des Jahres wurde er schwer krank. Alles Hoffen hat sich leider nicht erfüllt. Am letzten BMM-Sonntag erfuhren wir von seinem viel zu frühen Tod. Vielen Dank Norbert für Deine treue langjährige Freundschaft. Ruhe in Frieden!

Reinhard, für den SC Zitadelle Spandau 1977 e.V.

6 Kommentare

  1. Eines seiner vielen Ämter – und nicht das unwichtigste – war die Beantragung unserer Räumlichkeiten beim Bezirksamt. Er übernahm dieses Amt, als sich kein anderer an die damit verbundene Verantwortung herantraute. Dabei lag ihm als pensionierter Beamter die Kommunikation mit der Behörde quasi „im Blut“. Er bewältigte den „Papierkram“ gewissenhaft und penibel. Als sein Nachfolger kann ich mir davon eine gehörige Scheibe abschneiden. So wäre der letzte BMM-Sonntag beinahe ins Wasser gefallen, weil ich für diesen Termin im Lindenufer keinen Rücklauf bekommen und mir nichts dabei gedacht hatte. Norbert wäre das nicht passiert.
    Ruhe in Frieden.

  2. Wenn es so etwas wie die Seele des Vereines gibt, dann war das – neben Vereinsgründer Winfried – auf jeden Fall Norbert. Selten hat er eine Partie gewonnen, doch immer hat er sich gefreut, meistens für den jeweiligen Gegner, dem er den Erfolg aus tiefstem Herzen gönnte.
    Er liebte die Harmonie und ihm gefiel, wenn organisatorische Pläne aufgingen. Dafür hat er sich eingesetzt und die bürokratischen Hürden bei der Beantragung der Räume waren für ihn eine Herausforderung, die er mit Bravour meisterte und in den – tatsächlich – Jahrzehnten, in denen ich als Vereinsvorsitzender mit ihm arbeitete, gab es zwischen uns nicht einen einzigen Konflikt! Und er konnte sich so schön freuen, wenn ein Nachwuchsspieler in seiner Mannschaft einen Sieg errang, fast so als wäre er Weltmeister geworden.

  3. Ein Mann, der immer positive Energie ausstrahlte und dir das Gefühl gab, als gehörtest du zur Familie. Mir hat es auch immer gefallen, wie er seine Liebe zu seinem Sohn ausdrückte, vorbildlich!

    Unser herzliches Beileid für Ihre Familie (Eduardo und Familie) und rest in peace Norbert!

  4. Welche traurige Nachricht – mein Beileid an die Familie in dieser schweren Zeit! Norbert war schon zu meiner aktiven Zeit in Verein und Vorstand eine der organisatorischen Stützen von Zitadelle Spandau. Mit einem Schmunzeln denke ich gerade an unzählige Telefonate (seine Ministeriumstelefonnummer war eine der wenigen Nummern, die ich auswendig kannte!) zurück, bei denen wir entweder Einkaufsmengen für den Havel-Cup oder die Organisation der Schlüsselabholung für das Lindenufer diskutiert haben – manchmal ging es auch um Aufstellungen und Fahrdienste für den folgenden BMM-Sonntag.

    Auf ihn war – wie alle anderen hier schon geschrieben haben und jede/r, der/die ihn kannte, bestätigen wird – Verlass – immer. Uns verband neben der Begeisterung für die Organisation von Veranstaltungen auch die überschaubare Spielstärke, was uns gemeinsam auch über das Eine oder Andere gemeinsam schmunzeln ließ.

    Auch wenn ich seit vielen Jahren nur noch sehr Rande das Treiben des Vereins verfolge, weiß ich, dass er eine große Lücke hinterlässt – in erster Linie natürlich menschlich, aber nicht nur. Danke, Norbert!

  5. Welch unglaublicher Verlust für die Familie, aber auch den Verein.
    Das verschmitzte Lächeln von Norbert und auch die eher mit einem Augenzwinkern geführten politischen Diskussionen am Restauranttisch bleiben mir in einer herzlich guten Erinnerung.
    Mein tief empfundenes Beileid gilt der Familie.
    Ruhe in Frieden Norbert.

  6. Wie traurig.

    Ich war in den 80ern Mitglied meines Heimatvereins SC Zitadelle, als ich noch in Berlin wohnte, und habe Norbert und seine freundliche und positive Art sehr gemocht.

    Mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

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