Auhof Open Wien – das Thementurnier der Damenfianchetti?!

Moin moin, es gibt Neuigkeiten aus Wien – ich habe mal wieder ein Turnier mitgespielt mit nationaler, sprich österreicher ELO-Auswertung, das Auhof-Open. Die Bedingungen waren optimal, denn der Spielort hatte zwar leider keinen Swimming-Pool und Cocktailbar zu bieten, aber eine gut funktionierende Klimaanlage. Das hat dem allgemeinen Spielniveau sicherlich gut getan, denn bei mir in der Wohnung hätte ich nicht spielen wollen. Das Thermometer zeigt gegen 23:00 Uhr 30,8 Grad an, und draußen sind es in letzter Zeit immer so um die 37 Grad tagsüber, also alles „recht angenehm“. Aber ich denke, das ist grad nicht viel anders in Berlin.

Also das Turnier hat in einem Konferenzhotel stattgefunden, in drei Gruppen A, B und C-Turnier und in meiner Gruppe hatten sich 30 Spieler versammelt, 27 mit einer Elo von über 1800 und auch ein paar Titelträgern. Die meisten haben das Turnier zur Vorbereitung auf das große Vienna Chess Open genutzt, das bald startet und schon jetzt einen neuen Teilnehmer-Rekord in Aussicht hat (>750).

Ein kleiner Insider dazu: Die Organisatoren des Turnieres haben ganz freudig erzählt, das sie zusätzlich zum Riesen-Open kurzfristig noch ein 6-rundiges Duell Ragger (Österreichs Nummer 1, muss ich natürlich wissen als Neu-Wiener) gegen Mamedyarov (Nr. 22 der Welt) ins Leben gerufen haben. Ziel: Herr Ragger, der gerade den Politiken-Cup gewonnen hat, könnte bereits mit 3 aus 6 die 2700er Schwelle knacken, und dann würde die kleine österreichische Schachszene vor Freude Purzelbäume schlagen – so ähnlich haben sie es jedenfalls ausgedrückt. Außerdem kommt Simen Agdestein mit seine Schützlingen zum Turnier, also Schachprominenz ohne Ende, und Wien kann sich sich wie immer als Stadt von Welt fühlen.

… Zurück zum Auhof-Open – Es lief ganz gut, Bäume hab ich nicht ausgerissen, aber es waren gute Lerneinheiten dabei. Für mich war es fast schon ein Thementurnier der 1. b3 und 1. … b6 – Varianten; ich musste gleich zweimal dagegen antreten. (Liebe Juristen: Frage A: Heißt es dann Damenfianchetti im Plural? Frage B: Was ist dann auf dem Beitragsbild zu sehen?) Als Draufgabe dann noch einmal gegen 1. d3. Herrlich! Es ist tatsächlich gar nicht so klar für mich, was man jetzt gegen all das am Besten spielen sollte?! Vorschläge willkommen!

Am Ende sind es 3 aus 5 geworden, drei mehr oder weniger überzeugende Siege gegen etwas schwächere Gegner, zwei Niederlagen gegen FM´s >2300, leider. Aber immerhin, ich bin der Hitze meiner Wohnung entkommen, und es hat Spaß gemacht.

Bis bald in Berlin!

Pfiat eich!
Nils

Hier die Wiener Schmankerl:

4 Kommentare

  1. Ein cooler Bericht aus dem Nachbarstaat. Wo bleiben ebensolche Artikel aus Togo oder Mumbai? Die kochenden
    Außentemperaturen als Grund zur Teilnahme , klingt auch nicht schlecht .Wir hätten hier Ähnliches an Hitzerekorden zu bieten.
    Und dann habe ich noch im Duden geblättert: Fiaker ,Fibel, Fichtelgebirge..Aber nichts von den Damenfianchetti. Doch Duden Nr.5 gibt den Hinweis aufs Schach und lobt deine richtige Schreibweise.
    PS: auf dem Foto sehe ich nur Papierflieger oder Autoersatzteile. Da mußt du dich dann doch an die Juristen wenden.

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