Norddeutsche Jugendmannschaftsmeisterschaft 2011

07.09.2011 - Hier sind wir in Magdeburg mit der u16-Mannschaft: Marko, Dominik, Kian, Fabian und Maxi und DSDZ. Wir grüßen alle Fans und bitten um tatkräftige Unterstützung: Daumendrücken, Hupen, Feuerwerksraketen zünden, so was. Morgens geht's gegen den SV Merseburg.

Und was sagt Murphy? Nix zum Thema Schach, sagt Domi, aber ich behaupte: Alles. Zum Beispiel: Es ist immer der falsche Turm.








Gering - Perestjuk
Mit 33... Lxe7! 34. Txe7 a5 hätte Marko gewonnen.

08.09.2011 - 1. Runde: 1,5:2,5 gegen den SV Merseburg:

Marko 0, Dominik 0,5, Kian 0, Fabian 1.

Zita gegen Mersebsurg war noch um 12.30 an vier Brettern am Spielen, als alle anderen schon beim Mittagessen waren. Marko hätte durch ein Qualitätsopfer den kompletten Angriff seines Gegners beenden können und wäre - Noteboom! - mit drei Freibauern am Damenflügel durchmarschiert. Siehe Foto.

2. Runde: 2:2 gegen Rochade Göttingen

... aber schweigen wir lieber von was anderem ... Marko 1, Dominik 0, Kian 0, Maximilian 1. Marko sammelte eine Figur ein und blockte das bisschen Gegenspiel locker ab; Kian spielte so unterirdisch wie der Gegner von Maxi, aber halten wir immerhin fest, dass Maxi energisch handelte und als erster fertig war.

Und Dominik ... tja, für ihn hat sich Murphys Law wieder mal bewahrheitet. Hatte er doch nach vier Stunden einen Freibauern zur Dame geführt, nur um festzustellen, dass der gegnerische Freibauer derweil auch nicht faul gewesen war und unterstützt von König und Springer die vorletzte Reihe erreicht hatte ... Remis war es noch, aber jeder, der schon mal Springer weit hinten in der Partie in Aktion gesehen hat, der kann sich das dicke Ende schon jetzt denken. Richtig: Springergabel, einzügig.

Aber ansonsten geht es uns gut! Bis morgen.








Endstellung von Apt - Mevis
Maxi könnte hier sogar den Bauern a6 in die Luft pusten.

09.09.2011 - 3.Runde: 2,5:1,5 gegen die Meerbauern aus Kiel!

Marko 1, Dominik 1, Fabian 0, Maxi 0,5.

Marko gewann ein Theorieduell im Noteboom-System, indem er im Gegensatz zu gestern den Königsangriff überlebte und seine Bauern durchbrachte. Dominik hatte am Abend zuvor gut zugehört und befreite sich duch ein Qualitätsopfer aus einer misslichen Lage - ein Lieblingstrick von Hartmut. Fabian wurde wurde am Königsflügel ermordet und Maxi, der in der Eröffnung mehrfach klar in Vorteil hätte kommen können, verteidigte unverdrossen ein Endspiel mit zehntausend Minusbauern, die sich zum Schluss aber festgelaufen hatten (siehe Photo).

4. Runde: 2:2 gegen SK Marmstorf

Marko 1, Dominik 0, Kian 1, Fabian 0

Dominik und Fabian verbummelten jeweil eine Figur, wie, sagen wir hier nicht; Marko hatte seit dem 12. Zug (so ungefähr) einen Computervorteil von +2 und schob den ohne mit der Wimper zu zucken und OHNE EIN LUFTLOCH ZU MACHEN trotzdem nach Hause. In Kians Partie gab es zwei Lehrbuchkombinationen zum Thema Zwischenschach: Eine mit Minusbauern für Kian und eine mit Plusfigur für Kian, was nach Adam Riese am Ende ein gutes Geschäft war.

Heute Abend gehen wir früher ins Bett, denn ein paar Leute waren heute Nachmittag etwas außer Form. Und trotzdem haben wir Remis gegen den späteren Vizemeister gespielt!!

10.09.2011 - 5. Runde: 3:1 gegen den SAV Torgelow

 Nach einem "harten Kampf" um das Schreiben dieses Berichtes, wurde ich (Fabian)von Hartmut auserwählt...

Mit etwas Glück an den Brettern 3 und 4 (in denen ich auch betroffen war) konnten wir gewinnen :D

An Brett 1 konnte Markos Gegner sich nur sehr mager gegen den Drachen wehren, schließlich legte er den Schlussstein in einem Turmendspiel, rein positionell.

An Brett 2 durfte diesmal Kian spielen, da Dominik sich eine Pause gönnte. Leider stellte Kian schon in der Öffnung (Englisch) seinen d3 Bauern ein.

Es folgte noch eine Springergabel auf Turm und Dame, wodurch der Gegner 2 Freibauernr und eine Qualität mehr vorzuweisen hatte. Durch eine traurige Kombi des Gegner stellte dieser eine Figur ein beim Versuch einen weiteren Bauern zu gewinnen. Aus einer verpatzten Partie gingen beide Parteien mit 0,5 Punkten heraus.

Nun zum dem zweiten glücklichen Remis. Heute spielte ich wie "unerwartet" wieder ein Pirc-System, welches mich in erster Hinsicht in leichten Vorteil brachte, aber bei der Abwicklung in das Endspiel mich 2 Bauern gekostet hätte. Zum Glück sah mein Gegner den 2. Bauern nicht und es entstand ein Turmendspiel mit Mehrbauern für meinen Gegnern. Durch "starke" Endspielkenntnisse oder auch eine gewisse Unfähigkeit des Gegners konnte ich die Bauern in einander schieben und meinen Turm aktivieren. Dies reichte nach mehrmaligem Remisgebot meinerseits, zu einem Remis.

Am letzten Brett setzte Maximilian seinen Punktezug fort. Er spielte souverän gegen einen Gegner der seine Entwicklung vernachließ und stattdessen meinte, man müsse a5, b5, g5 spielen (abgelehntes Damengambit). Er gewann erfolgreich den Springer h5 - keiner wusste, wieso dieser dort hingezogen wurde - und öffnete anschließend die f-Linie, was eine Panik beim Gegner ausgelöst hat. Der König fing an sich desorientiert in seinem Flügel zu bewegen. Das Ergebnis war ein Abzugsschach auf die Dame mit folgender Aufgabe.

6. Runde: Zita - Stader SV (Favorit!!): 2:2








Schlussstellung von Raulin - Schwarz

Marko 0, Dominik 0, Kian 1, Fabian 1

Das war ganz großes Kino, fast fünf Stunden lang.

Domi verlor leider, dabei hätte er sein Eröffnungsergebnis leicht in eine ausgeglichene Stellung verwandeln können.

Dann erwischte es Marko, der die leichte Kompensation seines Gegners für einen zu optmistisch geopferten Bauern nicht ernst genug nahm und meinte, sich in aller Ruhe konsolidieren zu können. War aber nicht so; der Computer verlangt Zug für Zug energische Maßnahmen. Die ergriff indes der Gegner und gewann schließlich verdient das Endspiel.

Fabian hat seinen Gegner einfach zerlegt, mehr ist da gar nicht zu sagen; er stibitzte einen Bauern nach dem anderen, rückte mit schwerem Gerät an und musste nur noch stundenlange Dauerschachversuche abwehren. War hart zuzuschauen. "Wenn der meine DWZ sieht, fängt er an zu heulen", so Fabis Kommentar.

Kian spielte eine kilometerlange Partie mit allen Turmendspiel-Schikanen, die vielleicht zwischendurch mal remis war; aber schließlich waren seine Bauern auf der 7. Reihe doch stärker als die des Gegners auf a5 und b4 (siehe Foto).

Wir haben also Remis gegen den späteren Sieger der Meisterschaft gemacht!

11.09.2011 - 7. Runde: 1:3 gegen Cöthener FC Germania

Marko 0, Dominik 0, Kian 0, Fabian 1

War aber gar nicht so eindeutig, wie es hinterher aussieht.

Fabian gewann sehr schnell, weil sein Gegner einen ganzen Turm einstellte. Zu der Zeit sah es alles ganz gut aus.

Dominik hatte wieder seinen Bird-Larsen-Angriff ausgepackt, den aber ziemlich verpflichtend fortgesetzt: Eine Menge Bauern im Zentrum, die alle irgendwie krank waren und samt einer Qualität dahinschwanden.

Währenddessen stand Marko gut und Kian auch; hatte er doch einen schönen Angriff für bloß einen Bauern. Einmal drohte er ein feines Damenopfer mit anschließendem Matt. Leider roch seine Gegnerin - Alexandra Müller - den Braten, tauschte ab und als seine schöne Mattattacke futsch war, ließ sich Kian selber auf der Grundreihe das Licht ausknipsen.

Marko spielte gegen Alexandras Bruder, der Alexander heißt (!), und hatte alle guten Hoffnungen, er verkalkulierte sich aber bei einem Figurenopfer mit Riesenloch in der Beweiskette und erlitt schweren Schiffbruch.

Insgesamt 7:7 Mannschaftspunkte und 14:14 Brettpunkte - also ein sehr ausgeglichenes Ergebnis für die erste Zita-Mannschaft auf NVM-Ebene, ein Platz besser als der Setzplatz und Remis gegen den Meister Stade und den Vize SK Marmstorf.

Und hier gibt's 11 ausgewählte Partien.

Und es waren sehr schöne Tage in Magdeburg; das muss man unbedingt festhalten.

H. Riedel, der den Bericht aus den täglichen Facebook-Artikeln zusammengestoppelt hat