Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2007/2008
6. Runde am 27.01.2008

Bericht der Ersten (Landesliga)

SC Zitadelle Spandau 1977SC Weisse Dame6,0 : 2,0
Michael Schulz Hans-Joachim Waldmann 1 : 0
Thomas Kohler Ingo Abraham 1 : 0
Uwe Baumgardt Alexander Kysucan 1 : 0
Hans-Jürgen John Cord Wischhöfer ½ : ½
Patrick Böttcher Detlef Plümer ½ : ½
Carsten Schirrmacher Martin Kaiser 0 : 1
Hartmut Riedel Kay Hansen 1 : 0
Matthias Kribben Stefan Gazmaga 1 : 0

Und hier der wunderbare Bericht von unserer Glanztat [pdf] von KoKo.

Bericht der Zweiten (Klasse 1.2)

SC Zitadelle Spandau 1977 2SG Charlottenburg 36,5 : 1,5
Thomas Elsner Robert Radke ½ : ½
Nils Decker Manfred Hahn 1 : 0
Wolfgang Schulz Rafet Muratovic 0 : 1
Andreas Kötz Slobodan Djuric 1 : 0
Winfried Zaeske Günter Steinmetz 1 : 0
Bernd Kievelitz Jörg Pfeiffer 1 : 0
Vitalij Major Christian Stimmelmayr 1 : 0
Stefan Schmidt Arkadij Rubinstein 1 : 0

Bericht von der Dritten (Klasse 3.1): Bann gebrochen - Mannschaft holt Pflichtsieg!

Der Bann ist gebrochen! 364 Tage nach meinem letzten BMM-Sieg war es heute wieder soweit! Um 12:50 Uhr war der Sieg unter Dach und Fach. Wir spielten beim Tabellenletzten Queer Springer 3 und machten den Pflichtsieg mit einem klaren 6,5:1,5 klar. Der Sieg war nie wirklich gefährdet und nun folgen in den letzten drei Runden die vermutlich stärksten drei Mannschaften. Die Aufstiegschancen sind aber sehr gut. Die nächste Runde findet am 17.02.2008 mit einem Heimspiel gegen den SK Zehlendorf statt.

Das Ambiente sucht in der Berliner Schachszene in dieser Klasse wohl seinesgleichen. Das altehrwürdige Rathaus Schöneberg dient als Heimstätte des 1. Schwulen- und Lesbenschachvereins. Im Saal spielten alle drei Mannschaften von Queer Springer ihre Heimkämpfe und es war trotzdem eine sehr angenehme Atmosphäre. Nach der Gründung vor fünf Jahren hat es die 1. Mannschaft von Queer übrigens inzwischen bis in die Stadtliga geschafft, wo sie wieder oben mitspielen.

Dem Ambiente voraus ging wie jedes Mal auch dieses Mal wieder die Frage, wer eigentlich spielen wird. Am Dienstag stand ich vor der Herausforderung, dass 12 (!) Leute bereit waren zu spielen. Das hatte ich auch schon sehr lange nicht mehr und es war nun an mir zu entscheiden, wer zu Hause bleiben darf/muss. Aber sowohl René, als auch Dieter und Anas waren einverstanden und konnten den Schritt nachvollziehen. Dieter kam sogar noch, um uns anzufeuern! Norbert will eh nicht spielen und so standen die acht Leute fest: Lawatsch, Fuchs, Basta, Terentyev, S. Lawrenz, Hartmann, Hänsgen und unser Neumitglied Matthias Altmann.

Nach kurzer Einführung in die Notation hatte Matthias auch recht bald eine Figur mehr, die er allerdings einen Zug später postwendend wieder einstellte. Aber es blieb ein Mehrbauer und eine offene Stellung, die er mit seinem guten Springer gut nutzte und nach weniger als zwei Stunden schon seinen ersten Sieg einfuhr. Das war bereits der Punkt zum 2:0, denn Jürgen hatte bereits souverän und mit einer schönen Abwicklung zum 1:0 gepunktet.

Zu diesem Zeitpunkt stelle Raimond seine sehr gute Stellung weg, in dem er plötzlich seine Dame gegen einen Läufer geben musste, um nicht matt zu gehen. Das war so nicht geplant, aber er kämpfe bis zum Schluss und es sollte seine Partie sein, die bis zum Ende läuft.

Yevgeny ließ sich wieder nicht lumpen und holte um kurz nach elf seinen Sieg. Trotz ungewöhnlicher Eröffnungsbehandlung bezwang er seine Gegnerin wieder scheinbar problemlos und so stand es komfortabel 3:0.

Nach drei Stunden Spielzeit hatte ich endlich einen Weg gefunden, etwas Druck auf meinen Gegner zu machen. Ein Läuferopfer auf f7 machte die Partie interessant. Auch wenn der ursprüngliche Plan nicht bis zum Ende funktionierte, so war es eine dieser "Da muss doch was gehen"-Stellungen. Ich investierte eine halbe Stunde Bedenkzeit und rechnete ganz viel Quatsch durch. Am Ende hatte ich etwas, wo ich von einem Qualitätsgewinn nach mehreren Zügen ausging. Plötzlich war aber mit diesem Zug einzügig und forciert die Figur gewonnen und alles war plötzlich ganz einfach. :-) Sagt auch einiges aus, aber die Stellung war wirklich schön. So hatte ich eine Figur und konnte beruhigt zu Ende spielen.

Zuvor war es Lawi, der mal wieder mit einem schönen, wahrscheinlich auch unerwarteten Einschlag seinen Gegner überraschte. Turm schlägt f7, quasi aus heiterem Himmel, aber mit überzeugender Wirkung. Kurze Zeit später war wohl auch das Matt nur noch schwer bzw. nur unter großen Verlusten abzuwehren und damit war der vierte Punkte sicher: 4:0.

Eine halbe Stunde später hatte Lutz genug in seiner Stellung herumgestochert und seinen geringen Vorteil lange schon aus der Hand gegeben und trotz eines Freibauerns bot er dann remis und sicherte den Mannschaftssieg. Das war auch ausreichend, denn der Gewinn wäre nicht wirklich forciert gewesen und der Freibauer hatte auch noch einen weiten, weiten Weg: 4,5:0,5.
Mein Gegner fügte sich nicht in sein Schicksal und kämpfte mit der Minusfigur munter weiter. Allerdings kam ziemlich schnell noch forciert ein ganzer Turm hinzu. Meine beiden Freibauern auf g und f waren dann auch nur noch durch das Geben des Springers zu halten, so dass am Ende nicht viel übrig blieb und er aufgab. Um 12:50 Uhr war der erste Sieg seit dem 28.01.2007 perfekt. Dazwischen lagen sieben Niederlagen und zuletzt ein Remis. Hoffentlich ein wichtiger Schritt nach vorne, um der Mannschaft in den anstehenden entscheidenen Kämpfen zu helfen. Es stand also bereits 5,5:0,5.

Sebastians Stellung war inzwischen auch schon klar besser, er hatte einen ganzen Turm mehr und drei verbundene Freibauern auf dem Königsflügel. Auch wenn die noch auf seiner 2. Reihe standen, nahm er sich schon mal die bereits abgetauschte Dame und stellte sie bei sich hin. Sicher auch, um dem Gegner zu bedeuten, dass es auch eine faire Geste wäre, die Partie mal aufzugeben. Sein Gegner interpretierte das aber anders, nahm die Dame mit den Worten "Das macht man aber nicht, das ist unsportlich" wieder weg. Nun ja, kurze Zeit später gab er auf. Ob er die Hand gegeben hat, weiß ich nicht, aufgebaut hat er jedenfalls nicht. Schwer nachzuvollziehen, aber uns egal. Sebastian hat damit 4,5/5 und ist damit unser bester Mann. Der Mannschaftskampf war schon lange entschieden, Sebastian punktete zum 6,5:0,5.

Raimond mühte sich derweil noch mit Turm und Läufer gegen die gegnerische Dame. Das sah auch gar nicht so schlecht aus und wir verteilten gerade die Autos für die Rückfahrt, weil wir uns auf eine längere Partie einrichteten, da gab Raimond seinem Gegner die Hand. Seinen Turm hatte er auch noch eingestellt und das war dann doch etwas zu viel. Aber naja, das war heute sicher nicht die Partie, die über den Ausgang der Saison entscheidet, auch wenn es natürlich ärgerlich ist.

Der souveräne 6,5:1,5-Sieg war in trockenen Tüchern und wir sind weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer in der Klasse 3.1. Auf einen Nicht-Aufstiegsplatz haben wir drei Punkte vor. Allerdings spielen wir gegen diese beiden Mannschaften in den letzten beiden Runden. Es ist also noch alles drin. In der nächsten Runde haben wir Heimspiel gegen SK Zehlendorf, die zwar immer nur mit höchstens sechs Leuten spielen, aber oft gewinnen und wenn sie verlieren, dann nur sehr knapp.

Es bleibt also spannend. Ich möchte mich bei allen bedanken, die heute zu diesem Sieg beigetragen haben und die sich bereit erklärt haben zu spielen. Ich hoffe, dass das auch in den nächsten Runde so bleibt, denn jetzt kommen die entscheidenen Kämpfe: 17.02., 02.03. und 16.03.2008!

Queer Springer 3SC Zitadelle Spandau 1977 31,5 : 6,5
Wolfgang Sand Michael Lawatsch 0 : 1
Volker Grba Raimond Fuchs 1 : 0
Markus Zelanti Jürgen Basta 0 : 1
Sonja Beckmann Yevgen Terentyev 0 : 1
Erich Hofherr Sebastian Lawrenz 0 : 1
Crit Imhof Lutz Hartmann ½ : ½
Stefan Bode Oliver Hänsgen 0 : 1
Gerhard Schäfer Matthias Altmann 0 : 1

Oliver Hänsgen

Bericht von der Vierten (Klasse 3.2)

SK Kroatische GemeindeSC Zitadelle Spandau 1977 46,5 : 1,5
Andreas Gruber Stefan Mertens + : -
Dusko Grgic Michael Lehmann 1 : 0
Bozo Kovacevic Julian Bissantz + : -
Ante Perisa Marcus Höhne 0 : 1
Aleksander Prokovic Fritz Meiners 1 : 0
Marko Loncarevic Marko Perestjuk 1 : 0
Ivan Valic Maxim Maslov ½ : ½
Ivan Kos Malte Wagner 1 : 0