Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2007/2008
2. Runde am 11.11.2007

Bericht der Ersten (Landesliga)

SF Berlin 1903 3SC Zitadelle Spandau 19773½ : 4½
Thomas Hämmerlein Michael Schulz ½ : ½
Kristian Dimitrijeski Thomas Kohler ½ : ½
Fernando Offermann Uwe Baumgardt 0 : 1
Thomas Trösch Hans-Jürgen John 1 : 0
Martin Kunze Patrick Böttcher 0 : 1
Erwin Weber Carsten Schirrmacher 0 : 1
Utz Lachmann Hartmut Riedel ½ : ½
Adam Steiner Matthias Kribben 1 : 0

Bericht der Zweiten (Klasse 1.2)

Queer Springer 2SC Zitadelle Spandau 1977 22 : 6
Björn Rathje Thomas Elsner 0 : 1
Martin Groß Wolfgang Schulz 1 : 0
Karl Voß Andreas Kötz 0 : 1
Matthias Stöbe Winfried Zaeske 1 : 0
Beate Kießling Bernd Kievelitz - : +
Wanja Koischwitz Janine Platzek 0 : 1
Wolfgang Sand Vitalij Major 0 : 1
Sonja Beckmann Stefan Schmidt 0 : 1

Bericht von der Dritten (Klasse 3.1)

SC Zitadelle Spandau 1977 3SV Berlin-Friedrichstadt 25½ : 2½
Michael Lawatsch Bernd Krambeer 1 : 0
Jürgen Basta Carlos Garcia 1 : 0
Yevgen Terentyev Jörg-Thomas Voigt ½ : ½
Sebastian Lawrenz Wolfgang Tamm 1 : 0
René Gebhardt Heinz Jäger 0 : 1
Lutz Hartmann Frank Heeger 1 : 0
Anas Guist Michael Reich ½ : ½
Dieter Schiemann Willi Ebeling ½ : ½

Erster Mannschaftssieg seit 28.01.2007 - ohne mich!

Die BMM 2007/08 begann ja vor vier Wochen mit einem mageren 4:4 bei Weiße Dame. Im ersten Heimspiel der Saison gewann die 3. Mannschaft zum ersten Mal seit dem 28.01.2007 wieder einen Mannschaftskampf. Gegen Berlin-Friedrichstadt gelang ein am Ende klarer 5,5:2,5-Sieg. Kurios dabei war, dass mir diesmal zehn spielbereite Spieler zur Verfügung standen und ich mir nach (saisonübergreifend) 0/5 mal eine Pause gönnen konnte. Diese Chance nutzte ich auch gleich aus...

Ja, diese Situation habe ich den vielen Jahren meiner Mannschaftsleiter-Tätigkeit wohl noch nicht erlebt. Am Dienstag standen auf meinem Zettel sage und schreibe zehn (!) Häkchen. Das heißt, dass zehn Spieler bereit waren, den Mannschaftskampf am kommenden Sonntag zu bestreiten. Entgegen der Erfahrungen der letzten Jahre, wurde auch von der zweiten Mannschaft keiner mehr gebraucht, so dass Norbert und ich verabredeten, dass wir beide pausieren und uns um die Betreuung der Mannschaft kümmern.

Norbert tat dies auch mit der ihm bekannten Art, brachte Figuren, Bretter, Küchensachen und den Schlüssel in den Seniorenklub Südpark. Zu diesem Zeitpunkt war daran bei mir allerdings noch nicht zu denken, denn ich lag noch seelenruhig in meinem Bett und blickte erst um 9:06 Uhr das zweite Mal auf den Wecker. Kurze Zeit später wurde ich angerufen und nach unserer Mannschaftsaufstellung gefragt, die wir dann noch abglichen. Ich hatte also glücklicherweise keine Eile, aber kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn so etwas bei einem Auswärtskampf in Wildau geschehen wäre...

Um kurz nach zehn kam ich dann im Südpark an und beobachtete bei der vierten Mannschaft den ersten Streitfall, auf den ich aber nicht näher eingehen möchte.

Erfreulich hingegen die sehr konsequente Gewinnführung durch Jürgen Basta, der seinen Stellungsvorteil konsequent nutzte und den Gegner schon um 10:30 Uhr zur Aufgabe zwang: 1:0. Dieter Schiemann hatte zu diesem Zeitpunkt am 8. Brett bereits einen Bauern weniger, war aber guter Hoffnung, dass der Gegner sein Remis nicht ausschlagen würde. Er tat es allerdings doch und so holte sich Dieter den Bauern wieder, stand inzwischen sogar gut und bot erneut remis. Das ließ sich der Gegner nicht entgehen und so hatten wir schon 1,5 Punkte auf dem Konto.

Michael Lawatsch überraschte uns am Spitzenbrett mit einem einzügigen Figureneinsteller. Meine fragenden Blicke konnten auch die anderen Kiebitze und Mannschaftskollegen beim Blick auf Michaels Brett nicht beantworten und so war der Springer einfach weg. Nun begann er allerdings richtig zu fighten und hielt die Stellung offen.

Die anderen Stellungen tendierten mehr oder weniger zum Remis, sowohl Lutz, als auch René entschieden sich aber fürs Weiterspielen. Bei René war dies nicht so eine gute Idee. Wenige Züge und noch weniger Minuten nach der Beratung darüber, ob remis sinnvoll wäre oder nicht, stellte er Bauer, Turm und damit Partei gleichzeitig ein, anstatt mindestens das Dauerschach, wenn nicht eine bessere Stellung zu bekommen. Damit stand es 1,5:1,5 und René stand die Enttäuschung verständlicherweise ins Gesicht geschrieben und er hoffte, dass es sich nicht gravierend aufs Mannschaftsergebnis auswirken würde.

Lutz hingegen behielt - wie gewohnt - die Nerven und riskierte ein bisschen was, um seinen Gegner aus der Reserve zu locken. Dieses Risiko zahlte sich aus, er drang mit seinem Turm auf die 7. Reihe ein, gewann einen Bauern, was seinen Gegner zur sofortigen Aufgabe brachte. Dies mag etwas verfrüht gewesen sein, die Stellung war aber inzwischen klar besser für Lutz, der in den ersten 2,5 Stunden nicht den Eindruck machte, besonders viel Spaß an dieser Partei zu haben. Es stand damit 2,5:1,5 und wir hatten wir die Nase vorn.

Lawis Stellung war inzwischen immer noch interessant, der Figurenverlust hatte die Kampfgeister in ihm geweckt und er setzte Bernd Krambeer stark zu. Aus der Minusfigur wurde plötzlich ein ganzer Mehrturm. Wie genau das kam kann ich allerdings nicht sagen... Dieser Überlegenheit konnte sich Krambeer nicht mehr erwehren und gab auf. Eine sehr konsequent fortgesetzte Partie, ohne aufzugeben weiter gespielt und nachgesetzt und damit das 3,5:1,5 gesichert. Es fehlte also nur noch ein Punkt zum Mannschaftssieg, der in den verbleibenen Partien von Anas, Sebastian und Yevgeny drin zu sein schien...

In allen drei Partien war dies allerdings keineswegs klar. Allerdings reduzierte Sebastians Gegner die Schwierigkeit ganz enorm, als er im Turmendspiel mit 4:4 Bauern einfach seinen f6-Bauern einstellte und somit nicht nur den Bauern verlor, sondern Sebastians Turm auch die Möglichkeit bot, sich der anderen Bauern auf dem Flügel zu bedienen. Auch den anschließenden Patt-Fallen (die es nie wirklich gab) wich Sebastian aus und führte seine drei Mehrfreibauern dann souverän zum Matt. Damit war das 4,5:1,5 und damit der Mannschaftssieg gerettet!

Nachdem Yevgeny gegen 11 Uhr augenscheinlich schon klar auf Sieg stand, rettete sich sein Gegner irgendwie noch und es war nun gegen 13:00 Uhr ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern für Yevgeny in unklarer Stellung auf dem Brett. Es roch stark nach remis, Yevgeny lehnte da Angebot seines Gegners allerdings ab, um dann 15 Minuten später doch einzusehen, dass es nicht oder nur schwer zu gewinnen ist: 5:2.

Es war also Anas vorbehalten, den Schlusspunkt an diesem erfolgreichen Spieltag zu setzen! Auch er befand sich in einer aussichtsreichen Stellung mit einem Mehrbauern. Aber auch diese Partie war keineswegs einfach zu spielen. Die Kiebitze spürten, dass Anas schon seit einiger Zeit an der Stellung rumdokterte und am Ende recht froh war, dass er nicht gewinnen musste. Die Kontrahenten einigten sich auf remis und so endete der Kampf mit einem souveränen 5,5:2,5-Sieg für Zita 3.

Ein sehr überzeugender Sieg, wenn man sich die Partien ansieht. Ich hoffe allerdings, dass der Sieg nicht nur deshalb möglich war, weil Norbert und ich NICHT gespielt haben. Ich werde mir Mühe geben, bei meinem nächsten Einsatz am 02.12. in der Stichstr. gegen den Spandauer SV mal wieder einen Sieg zu landen und meine 0 aus 5-Serie endlich zu knacken.

Bis dahin bleibt uns Tabellenplatz 2 mit drei Punkten und 9,5 Brettpunkten. Es ist also wieder alles möglich und wir sind sehr gespannt auf die beiden Dezember-Kämpfe!

Oliver Hänsgen

Bericht von der Vierten (Klasse 3.2)

SC Zitadelle Spandau 1977 4SV Berolina Mitte 64½ : 3½
Michael Lehmann Wolfgang Apel ½ : ½
Julian Bissantz Gerd Wolff 1 : 0
Marcus Höhne Stefan Blohm 1 : 0
Dominik Fuchs Ha Thi Hoang + : -
Marko Perestjuk Wolfgang Windmüller 0 : 1
Maxim Maslov Michael Bock 1 : 0
Malte Wagner Andreas Urbaniak 0 : 1
Tobias Heinrich Vitalij Scenev 0 : 1

Berichte kommen noch!!