Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2007/2008
1. Runde am 07.10.2007

Bericht der Ersten (Landesliga)

SC Zitadelle Spandau 1977SV Empor Berlin4,5 : 3,5
Michael Schulz IM Laszlo Hetey ½ : ½
Thomas Kohler IM Julian Urban ½ : ½
Uwe Baumgardt Thomas Jahn 1 : 0
Patrick Böttcher FM Frank Kimpinsky 0 : 1
Carsten Schirrmacher Hans-Jürgen Meißner ½ : ½
Hartmut Riedel Sven Mielke ½ : ½
Matthias Kribben Gregor Spieß ½ : ½
Vitalij Major Friedrich Koch 1 : 0

Das Wort zum Ball, äh, zum Brett von Carsten:

Ein Bayerneinszunull

Jaja, wer kennt das nicht, da spielt Bayern gegen Bielefeld, nichts passiert, irgendwann schießt der FC Bayern das 1:0 und dann ist das Spiel vorbei. Normalerweise würde jeder Trainer sagen, dass das ein schwaches Spiel und alles nur Glück war. Nur ein Herr namens U. Hoeneß spricht in unerklärlichen Wogen von der "Siegermentalität des FC Bayern" und freut sich.

Auch von unserem Kampf gibt es nicht so besonders viel zu berichten, nur, dass es ein knapper Sieg war. Und dass es vermessen wäre, Empor mit Bielefeld gleichzusetzen, denn die Mannschaft des SV Empor war von der Papierform her uns keineswegs unterlegen. Auch als klar war, dass es bei Empor einige Ausfälle gibt, waren wir nicht nennesnwert besser besetzt. Schließlich fehlte bei uns Hans-Jürgen, der solide Mittelblocker, wenn man es so sagen will. Als Ersatz wurde Vitalij aus der Zweiten hochgezogen, eine sehr gute Entscheidung, wie sich zeigen sollte.

Doch der Reihe nach. Neun Uhr, bei uns war die erstaunliche Zahl von sieben Spielern schon da. Mit sieben aus acht kann man Turniere gewinnen, aber bei Mannschaftskämpfen sollten doch besser alle da sein. Als um halb zehn auch Vitalij auftauchte, war die Freude groß, dass wir nicht mit einem kampflosen Minus in die Saison starten mussten. Ungefähr nach einer Stunde und 14 Zügen trennte ich mich von meinem Gegner Hans-Jürgen Meißner friedlich, was mir im Nachhinein etwas peinlich ist. Man stelle sich das beim Fußball vor: In der 14. Spielminute verlassen Luca Toni und ein Abwehrspieler von Bielefeld den Platz, weil sie meinen, sie würden sich ohnehin neutralisieren und weiterspielen wäre sowieso sinnlos ...

Doch zum Glück war kurz nach mir Matthias auch fertig, seine Partie war zwar ein paar Züge länger als meine, aber noch langweiliger. Ansonsten spielten noch Uwe, dessen Gegner sich bereits von einem Bauern getrennt hatte, und noch ein bisschen Kompesation suchte, KoKo, der immer ein bisschen besser stand, aber auch nicht mehr, Patrick, dessen Stellung auch nicht übel war, Hartmut stand auch nicht schlechter und Vitalij hatte die Eröffnung etwas zahnlos behandelt, doch auch er stand nicht schlecht. Und was bei Micha los war, konnte ich nicht so wirklich beurteilen, da hingen Figuren, die niemand haben wollte, doch am Ende kam eine Stellung heraus, in der man bei Micha leichten Vorteil sehen konnte. Am Ende war es ein Remis. Davor aber hatten schon KoKo und sein Gegner, Julian Urban, seines Zeichens Internationaler Meister, die Teilung des Punktes vereinbart.

Dann war die Zeit reif für eine entschiedene Partie. Patrick musste sich geschlagen geben, nachdem er eine aussichtsreiche Stellung nicht weiter ausbauen konnte und der Gegner FM Kimpinsky seine Initiative in den Gewinn eines Bauern ummünzen konnte. Kurz danach ließ sich Uwes Gegner in haarsträubender Zeitnot mattsetzen und Vitalij hatte gerade eine Qualität geopfert.

Beim Stande von 3:3 standen also Vitalij unklar und Hartmuts Stellung schwankte zwischen Gewinn und remis. Nachdem sein Gegner einige giftige Tricks entkräften konnte, einigte man sich auf Remis. Wenn man so will, standen sich also beim Stand von 3,5:3,5 nur noch die beiden Torhüter gegenüber, nachdem die Vorderleute alle schon den Kampfplatz verlassen hatten. Unser Torwart hatte nach einigen Aufregungen ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern erreicht. Zuvor hatte musste der Gegner die Qualität zurückgeben, weil der Angriff Überhand nahm (glaube ich zumindest, vielleicht war sie auch eingestellt). Dann reklamierte der Gegner noch auf einen Sieg durch Zeitüberschreitung, doch er hatte nur vergessen, einen Zug aufzuschreiben. In diesem schier endlosen Damenendspielt gelang es Vitalij dann aber, den Gegner zu überlisten und mit einer Mattfalle die gegnerischen Bauern zu erbeuten, sodass der Sieg klar war.

Wie man sieht, besonders aufregend war es nicht, dafür aber umso wichtiger, mit einem knappen Sieg ins Jahr zu starten.

Die nächsten Male soll es doch hoffentlich so weitergehen, oder?!

Carsten Schirrmacher

Bericht der Zweiten (Klasse 1.2)

SC Zitadelle Spandau 1977 2SG Lichtenberg 26,0 : 2,0
Thomas Elsner Felix Nötzel 1 : 0
Wolfgang Schulz Matthias Nabel ½ : ½
Andreas Kötz Reinhard Bandlow 1 : 0
Winfried Zaeske Udo Woyte 1 : 0
Bernd Kievelitz Matthias Bandlow ½ : ½
Thorsten Cloidt Ulrich Fitzke 1 : 0
Michael Lawatsch Kai Freudenstein 0 : 1
Eberhard Metzger Wolfgang Schwarz 1 : 0

Bericht von der Dritten (Klasse 3.1)

SC Weisse Dame 5SC Zitadelle Spandau 1977 34,0 : 4,0
Daniel Schweigert Jürgen Basta ½ : ½
Jan-Michael Harndt Yevgen Terentyev 1 : 0
Oliver Otterson Lutz Hartmann 1 : 0
Stefan Fischer Oliver Hänsgen 1 : 0
Jan Silber Anas Guist 0 : 1
Dening Yang Norbert Lawrenz ½ : ½
René Arikan Christoph Witzorky 0 : 1
Huaning Yang Dieter Schiemann 0 : 1

Bericht von der Vierten (Klasse 3.2)

SG Weißensee 49 3SC Zitadelle Spandau 1977 44,5 : 3,5
Lothar Pooch Michael Lehmann 0 : 1
Wolfgang Loos Julian Bissantz 0 : 1
Manfred Bülth Marcus Höhne ½ : ½
Wolfgang Burkert Dominik Fuchs 1 : 0
Wolfgang Fritze Kian Raulin 1 : 0
Steven-Paul Mehnert Marko Perestjuk 0 : 1
Jakob Krauleidies Maxim Maslov 1 : 0
Alexander Sajkow Tobias Heinrich 1 : 0

Die positiven Höhepunkte dieses Kampfes gegen einen DWZ schwächeren Gegner sind natürlich die Siege von Marko, Julian und Meinereiner . Hier hätten wir den Mannschaftskampf gewinnen müssen. Alle anderen Mannschaften sind auf dem Papier stärker.

Desweiteren der Kampf von Marcus, der fast 5 Stunden spielte, aber leider über ein Remis nicht hinaus kam.

Die negativen Höhepunkte waren die Partien, die nach 10 bis 20 Minuten mit 20 bis 30 Zügen verloren gingen. Das hat mich sehr geärgert. Ich habe hier die Ernsthaftigkeit der entsprechenden Spieler vermißt. Ich habe Ihnen gesagt: Sollte das noch einmal passieren, werde ich sie nicht mehr aufstellen.

Hier meine Partie, wenn's interessiert ;-)

Lehmann,M. (1654) - Pooch,L. (1291) [D60]

BMM 07/08 Zita IV - SG Weißensee 49 e.V., 07.10.2007

1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 Sf6 4.Sf3 Le7 5.Lg5 Sbd7 6.e3 0--0 7.Ld3 h6 8.Lh4 Te8 9.0--0 a6 10.Tc1 c6 11.c5 b6 12.cxb6 Dxb6 13.Sa4 Db7 14.Dc2 c5 15.dxc5 Da7 16.b4 a5 17.b5 e5 18.Le2 Se4 19.Lxe7 Txe7 20.Tfd1 Sdf6 21.Sb6 Tc7 22.Sxd5 Sxd5 23.Txd5 Lb7 24.Dxe4 Lxd5 25.Dxd5 e4 26.Sd4 Tac8 27.c6 Td7 28.Dxd7 Dxd7 29.cxd7 1-0

Lemmi