Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2006/2007 - Runde 6 vom 18. Februar 2007

Bericht der Ersten (Landesliga)

BSC Rehberge 1945SC Zitadelle Spandau 19774,0 : 4,0
FM Gerhard Lüders Uwe Baumgardt ½ : ½
Thomas Heuer Thomas Kohler ½ : ½
Herbert Kauschmann Hans-Jürgen John ½ : ½
Michael Sielaff Patrick Böttcher ½ : ½
Peter Stippekohl Carsten Schirrmacher 0 : 1
Dusan Jeremic Wolfgang Schulz 1 : 0
Henryk Bukowski Dr. Matthias Kribben 0 : 1
Verena Nagel Nils Decker 1 : 0

Super-Bericht von Koko im perfekten pdf-Layout (allerdings merkt man, dass er noch keine Brille braucht).

Bericht der Zweiten (Klasse 1.4)

SF SiemensstadtSC Zitadelle Spandau 1977 24,0 : 4,0
Olaf Ritz Thomas Elsner 0 : 1
Dr. Hans Jung Andreas Kötz 0 : 1
Uwe Voigtländer Winfried Zaeske ½ : ½
Sascha Agne Bernd Kievelitz 0 : 1
Uwe Rüthnick Stefan Schmidt ½ : ½
Eberhard Geike Michael Lawatsch 1 : 0
Joachim Hanisch Eberhard Metzger 1 : 0
Marcus Mejstrik Marcus Höhne 1 : 0

Bericht von der Dritten (Klasse 2.1)

SC Zitadelle Spandau 1977 3SV Berolina Mitte 54,0 : 4,0
Raimond Fuchs Dr. Victor Boewer ½ : ½
Jürgen Basta Kai Burmeister 1 : 0
Heiko Seiling Dirk Hennings ½ : ½
Oliver Hänsgen Werner Windmüller 0 : 1
Michael Breuer Annette Rinke - : +
Ari Domke Steven Dondlinger 0 : 1
Anas Guist NN+ : -
Dominik Fuchs Michael Brodhagen 1 : 0

Immer diese Tabellenletzten...

6. Runde BMM, aber es ist alles, wie es war. Nach unserem Sieg gegen den Tabellenführer vor drei Wochen waren wir guter Hoffnung. Heute erkämpften wir uns zu siebt ein schmeichelhaftes 4:4 gegen den Tabellenletzten Berolina Mitte 5. Jürgen rettete das Unentschieden in der Zeitnot seines Gegners. Ich verlor gegen Berolina-Urgestein Werner Windmüller. Überraschend der Sieg von Dominik Fuchs am 8. Brett.
Die 4. Mannschaft schaffte im Topspiel gegen Hertha ein souveränes 5,5:2,5 und steht damit weiter auf Platz 1.
Die nächste Runde in 3 Wochen am 11.03.2007, dann für die 3. wieder einmal ein Auswärtsspiel, diesmal in Oberschöneweide.

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Es ist schon eine sehr verrückte Saison. Ein Blick auf die Tabelle in der 2. Klasse, Gruppe 1 verdeutlicht dies. Jeder gewinnt gegen jeden, es gibt viele klare, dann aber auch wieder überraschend knappe Ergebnisse.
Wir machen das besonders eindrucksvoll. Gegen den Tabellenletzten Tegel verloren wir vor Weihnachten klar mit 1,5, im ersten Match im neuen Jahr siegten wir auswärts beim Tabellenersten mit 4,5:3,5 und heute ging es dann wieder einmal gegen einen Tabellenletzten: Berolina Mitte 5.

Nach Janines Absage in der zweiten Mannschaft mussten wir mit Eberhard und Marcus zwei Spieler abgeben und waren daher leider nur zu siebt. Aber auch um diese sieben Leute zusammen zu bekommen, mussten wir wieder zwei Spieler aus der vierten Mannschaft rekrutieren: Diesmal hatten Anas Guist und Dominik Fuchs das Vergnügen, sich an unseren Brettern 7 und 8 einzurichten. Wie bisher fast alle Spieler aus der Vierten enttäuschten auch sie nicht und holen 2 aus 2: Anas schon nach einer Stunde mit einem kampflosen Punkt und Dominik glich nach zwischenzeitlich sehr kritischer Stellung zum 2:2 aus, nachdem Ari bereits schnell verloren hatte. Vor allem an Dominik ein großes Lob für diese Leistung gegen einen 700 Punkte besseren Gegner!

Der Kampf wurde also also nach den ersten zwei Stunden an den ersten vier Brettern entschieden. Dabei waren die Stellungen alle für uns nicht besonders vielversprechend. Einzig und allein Raimond stand mit seinem Mehrbauern sehr gut. Heikos Stellung war eigentlich die ganze Zeit remis und wir konnten nur auf die Zeitnot des Gegners hoffen. Jürgens Stellungen kann ich irgendwie nie einschätzen, sein Gegner begann allerdings mit 45 Minuten weniger auf der Uhr, weil er seinen gestrigen Geburtstag wohl etwas zu lange gefeiert hatte.
Meine aus einem Franzosen entstandene Stellung mit Weiß gegen Werner Windmüller war eigentlich immer ausgeglichen.

Kurz vor 13 Uhr hatte ich einen Bauern weniger, weil ich die Stellung wohl etwas unterschätzt hatte und sah mich nach hochgradiger Zeitnot einem Freibauern auf der b-Linie gegenüber, der sich weit weg von allen anderen Bauern und meinem König, dazu mit Unterstützung seines Turms, den Weg Richtung Grundlinie bahnte.
In dieser doch sehr schlechten Stellung machten Heiko und leider auch Raimond remis, was dazu führte, dass Jürgen seine unklare Stellung unbedingt gewinnen musste, um den Mannschaftspunkt zu sichern.

Die 45 Minuten fehlten Jürgens Gegners und in Zeitnot kamen die Ungenauigkeiten, die Jürgen gut ausnutzte, so dass wir mit 4:3 in Führung gingen. Aber so sehr ich auch kämpfte und auf noch so dumme Patzer wartete, meine Stellung war einfach verloren und daran ließ sich dadurch nichts ändern, dass ich fast bis zum Ende spielte und meinen Gegner mit Schachs nervte. Acht Züge vorm Matt (sagt Fritz) gab ich dann auf.

Der Kampf endete damit 4:4 und die Situation in der Staffel bleibt ungemein spannend. Unser nächster Gegner aus Oberschöneweide ist inzwischen Tabellenletzter und dass es dadurch nicht gerade eine einfache Aufgabe für uns wird, haben wir inzwischen ja gemerkt... Wichtig wäre es halt nur, wenn wir dann auch zu acht antreten würden, denn das mindert zum einen den Stress an den Tagen zuvor und zum anderen lässt es einen wesentlich ruhiger am Brett sitzen.

Am 11.03.2007 also um 9 Uhr in Oberschöneweide mit neuer Kraft. Bis dahin eine schöne Zeit und viel Spaß beim Blick auf die aktuelle Tabelle, dort stehen wir nämlich auf einem Aufstiegsplatz! :-)

Vom zeitgleich gespielten Kampf der Vierten gegen Hertha kann ich nicht allzu viel berichten, da ich ja ziemlich lange gespielt und nachgedacht habe. Dieter Schiemann hatte eine sehr praktische Tafel mitgebracht, auf dem die aktuellen Ergebnisse und der Spielstand immer aktuell eingetragen wurde. Nach den frühen Siegen von Schiemann und Terentjev (immer noch 100 %!) gewannen auch Christoph Witzorky und René Gebhardt. Norbert rettete sich in einer schwierigen Stellung ins Remis und damit waren die 4,5 Punkte schon geholt. Sebastian Lawrenz übertrumpfte seinen Vater ein weiteres Mal und holte einen vollen Punkt, so dass es an Lemmi lag, wann wir das großartige Wetter und den strahlenden Sonnenschein genießen konnten. Naja, es lag weniger an Lemmi, als vielmehr an dessen Gegner, der wohl lange Zeit vorher schon ein zweizügiges Matt ausließ und auch in der fünften Spielstunde die eine oder andere Möglichkeit ausließ, die Mehrfigur zum Gewinn zu verwerten. Erst in beiderseitiger Zeitnot am Ende fraß Lemmi einen Bauern. Ich dachte auch, dass das gehen würde, aber Rother fand ein Zwischenschach und der Turm war weg. Lemmi gab fairerweise auf und versuchte nicht, den Gegner über die Zeit zu heben.

Damit gewann die Vierte erneut souverän mit 5,5:2,5 gegen einen direkten Verfolger und hat damit beste Chancen, in der nächsten Saison eine Klasse höher zu spielen.

Ob sich unsere 2. Mannschaft mit der Unterstützung von Eberhard und Marcus diese Chancen in Siemensstadt auch offen gehalten hat, weiß ich nicht. Denn irgendwie sind die Ergebnisse unserer ersten beiden Mannschaften immer als letzte im Internet. Vielleicht könnte sich da mal jemand verantwortlich zeichnen und die Ergebnisse eintragen, das wäre wirklich sehr hilfreich! (Im Übrigen gilt dies auch für das Einsenden der Spielberichtskarten bei Heimspielen an den BSV! :-))

Oliver Hänsgen auf http://www.oliverhaensgen.de/

Bericht von der Vierten (Klasse 4.4)

SC Zitadelle 4 - Hertha 06

SC Zitadelle Spandau 1977 4CFC Hertha 06 45,5 : 2,5
Michael Lehmann Wolfgang Rother 0 : 1
Sebastian Lawrenz Donald Lemnitz 1 : 0
Norbert Lawrenz Peter Ochs ½ : ½
Yevgen Terentyev Helmut Albrecht 1 : 0
Dieter Schiemann Detlef Siebert 1 : 0
Rene Gebhardt Hartmut Glasenapp 1 : 0
Julian Bissantz Alfred Andree 0 : 1
Christoph Witzorky Georg Lilienthal 1 : 0

Bei diesem Mannschaftskampf ging es schon um die Vorentscheidung hinsichtlich der Tabellenführung. Hertha hatte uns in der letzten Saison deutlich geschlagen und stand auf Tabellenplatz 3. Meine Bemühungen mit der stärksten Formation antreten zu können zerschlugen sich aber durch die Ausfälle in der 3. bzw. kurzfristig in der 2. Mannschaft. Trotz der Abgabe von zwei Spielern an die 3. Mannschaft, die dort übrigens 2 der 4 Brettpunkte holten, traten wir dank des Verzichtes von Oliver einen weiteren Spieler an ihn abzugeben mit voller Mannschaftsstärke an.

Obwohl ich als Mannschaftsleiter mit gutem Beispiel voran gehen sollte, war meine Partie bereits nach ca. 50 Minuten in unklarer Stellung und dreifacher Zugwiederholung remis. Kurze Zeit später hat Dieter seinen Gegner durch einen konsequent vorgetragenen Angriff in Zusammenspiel von beiden Springern und beiden Türmen derart in die Defensive gedrückt, dass er aufgab. Auch Rene rang seinen Gegner nach Figuren- und Raumgewinn in überlegener Art und Weise nieder.

Julian, der durch seine Siegesserie der letzten Monate vor Selbstbewusstsein nur so strotzte, hatte durch nicht so glückliche Abwicklungen im Mittelspiel einen Bauern weniger und konnte dem Druck seines Gegners trotz verbissenen Kampfes nicht standhalten und verlor. Somit stand es nach ca. 2 Stunden 2,5 : 1,5 für uns.
Jewgeni schlug seinen Gegner wieder einmal so überlegen, dass man dieser außergewöhnlichen Leistung wirklich größte Anerkennung zollen muss. Er entfesselte einen Sturmangriff auf die feindliche Königsstellung und entblößte diese vollkommen von der dort "störenden" Bauernstruktur und schlug dann mit seinen Schwerfiguren zu. Christoph hatte trotz zweier Mehrbauern und einem beeindruckenden Raumvorteil im Mittelspiel etliche Mattangriffe und Opfervarianten seines Gegners zu parieren. Diese Angriffe konnte er aber alle abwehren und sich nach Stärkung seine Defensive zum entscheiden Vorstoß im Zentrum mit Gewinn des Springer in Vorteil bringen. Nachdem sein Gegner dann auch noch einen Turm stehen ließ, war der Sieg perfekt (4,5 : 1,5). Sebastians Spiel war zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen darauf beschränkt, die eigene Königsstellung zu decken. Der Gegner war mit zwei Bauern bis zur vierten Reihe vorgerückt - ein Bauer hatte sich dann gar als "Sargnagel" auf F3 eingenistet und er hatte das Läuferpaar, Sebastian hingegen beide Springer. Da sich Sebastian - wie ich ihn kenne - mit den Springern sehr wohl fühlt, wusste ich, dass er hier noch einiges reißen konnte. Nach dem Abtausch der Damen und jeweils eines Turmes stellte sein Gegner durch einen Turmdoppelangriff auf beide Läufer einen dieser Läufer ein. Als er kurze Zeit später auch noch seinen zweiten Läufer "wegstellte", gab er entnervt auf. Nachdem nun nur noch unser Spitzenbrett (umlagert von den Mannschaftskameraden) kämpfte war der neue Spielstand 5,5 : 1,5. Der Mannschaftskampf war zwar gewonnen, aber im Kampf um die Tabellenspitze ging es auch um jeden Brettpunkt.
Michael hat im Mittelspiel eine Abwicklung leider falsch eingeschätzt und einen Läufer verloren. Seine Bemühungen, noch ein Remis zu retten liefen dann bis in die Zeitnotphase, in der sein Gegner es dann doch noch schaffte, ihn nach aufopferungsvollem Kampf matt zu setzen.

Da auch Zehlendorf seinen Mannschaftskampf gewonnen hat (sie stehen jetzt mit 10 Mannschaftspunkten mit uns punktgleich, sind aber um einen halben Brettpunkt besser) wird es wohl am 11. März endgültig um die Tabellenführung gehen.

Gruß Norbert