Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2006/2007 - Runde 1 vom 22. Oktober 2006

Bericht der Ersten (Landesliga)

Liebe Leute,

wir haben heute 8:0 Mannschaftspunkte geholt und brauchen das nur fortzusetzen, dann steigen wir überall auf.

Oli hat einen feinen Bericht über die Mannschaften 2, 3 und 4 geschrieben; zur 1. Mannschaft kann ich sagen, daß unser staaken-falkenseer Auto (Nils, Carsten und Webmaster) 3:0 Punkte geholt hat und das in spektakulären Partien (Webmaster: Gegner nach 28 Zügen matt; Carsten: erst Springer- und dann Damenopfer und dann matt, Nils: 4 verbundene Freibauern und 10 Zügen und 2 Minuten Zeit ...). die anderen holten in Gestalt von Hans-Jürgen (siegte, weil er irgendwann einen Mehrturm hatte, wie das zuging, habe ich nicht richtig mitbekommen) und Koko (remis nach allen Schikanen; beide opferten mal eben einen Läufer und mußten wohl erst mal durchatmen) die anderen anderthalb Punkte. Wie es dem 1. Vorsitzenden, Wolfgang und Uwe erging, davon schweigt des Sängers Höflichkeit.

(Hartmut)

Dem noch etwas hinzuzufügen, könnte ich mir zwar ersparen, aber das ist mir zu langweilig. Außerdem muß ich richtigstellen, daß wir beide - mein Gegner und ich - nicht "eben mal einen Läufer opferten", sondern einen Springer und einen Läufer. Also er opferte zuerst einen Springer und ich gab die Figur in Gestalt eines Läufer anschließend sofort zurück. Und es war weitaus weniger spektakulär als es sich anhört.

















Diagramm 1: Dimitrijeski - Kohler Diagramm 2: Riedel - Hein

In dieser Stellung (Diagramm 1) zog mein Gegner 12.f2-f4, was auch erzwungen ist, denn ansonsten wären seine letzten beiden Züge (10.Lxf6 und 11.Sg5) völlig sinnlos gewesen. Für mich fand ich auch keine vernünftige Alternative zu 12...hxg5 13.hxg5 Lxg5 14.fxg5 Dg3+, es sei denn, man bezeichnet 12...cxd4 13.cxd4 e5 als eine solche. Das scheint auch tatsächlich spielbar zu sein, aber auf eine derartig unklare Stellung läßt man sich natürlich nicht so gerne ein, wenn man eine - na ja, vernünftige Alternative hat. Die Partie dauerte danach auch nur noch sechs Züge. Hier die vollständige Partie:
Dimitrijeski - Kohler
BMM 06/07 Zita 1 - SF Berlin 03 (1), 22.10.2006
1.d4 Sf6 2.Lg5 e6 3.e3 c5 4.c3 d5 5.Ld3 Sbd7 6.Sf3 Dc7 7.Sbd2 Le7 8.De2 0-0 9.h4 Te8 10.Lxf6 Lxf6 11.Sg5 h6 12.f4 hxg5 13.hxg5 Lxg5 14.fxg5 Dg3+ 15.Df2 Dxf2+ 16.Kxf2 e5 17.Th4 e4 18.Le2 cxd4 19.cxd4 Sf8 20.Tc1 Ld7 21.Sb3 Tac8 ½-½

Ein sehr schönes Buch übrigens !!!Riedel - Hein
Wir befinden uns im 25. Zug (Diagramm 2) , der Damenflügel des Schwarzen liegt immer noch in tiefem Schlaf, während Hartmut schon die Mattkeule schwingt und - ja, was wohl? - spielt. Wer es nicht herausfindet, muß am Freitag nach Falkensee, um sich von Hartmut eine Lehrstunde in Sachen Schachtaktik geben zu lassen. Nebenbei kann er sich auch eine Lehrstunde in Strategie geben lassen, denn Hein hat - bei allem Respekt - wirklich grauenhaft gespielt. Die Partie dient als gutes Beispiel dafür, wie man Schach nicht spielen sollte.

















Diagramm 3: Häusler - Schirrmacher Diagramm 4: Weber - Decker

Häusler - Schirrmacher
Auch Carsten (Diagramm 3) gelang es, seine Partie mit Hilfe der Taktik stilvoll zu beenden: Opfer, Opfer, Matt! So muß es sein.

Und wie war das mit Nils und seinen vier Freibauern? Nun, das sah so aus:
Weber - Decker
Diagramm 4: Nils hatte gerade mit dem Turm den Bauern e3 entfernt und war nun stolzer Besitzer von vier verbundenen Freibauern. Ein seltener Anblick. Die Partie ging wie folgt zu Ende:
27.Taf1 Dh6 28.e7 Te8 29.c5 bxc5 30.Df2 g3 31.Tg4+ Kf7 32.Tg7+ Dxg7 33.Dxe3 Dg4 34.Kg2 Txe7 35.Th1 Df3+ 36.Dxf3 exf3+ 37.Kxf3 Kg6 38.Le1 f4 39.Ld2 h5 40.Lc2+ Kg5 41.Tg1 Lg4+ 42.Kg2 0-1

Soll ich ebenfalls höflich sein und kein Wort über die drei Niederlagen verlieren? Aber lästerliche Kommentare abzugeben macht doch so viel Spaß ... Na gut, ich halte mich zurück.

Übrigens war es ein Tag der schwarzen Farbe, denn bis auf Hartmut haben alle mit Schwarz gewonnen! Auch selten, so ein Ergebnis.

Wir sind also erfolgreich in die Saison gestartet, und das auch noch einigermaßen souverän, jedenfalls wenn man es mit dem ersten Spiel der letzten Saison vergleicht. Da haben wir zwar ebenfalls mit 4½-3½ gewonnen (gegen Eckbauer; siehe Neuigkeiten - Nr. 21), mußten aber das Glück etwas mehr beanspruchen.

Nun denn, das war es für diesmal, bis zur nächsten Runde

KoKo

Bericht der Zweiten (Klasse 1.4)

(Von Winfried Zaeske)

Durch die vielen Absagen brauchte die 2. Mannschaft drei Ersatzspieler. Trotz aller Mühen gelang es aber nur, zwei für die 1. Klasse taugliche Spieler zu finden. Um vollständig anzutreten, hätte man einen jüngeren Spieler mit nach Mitte nehmen können, der mit Sicherheit dort verheizt worden wäre. So beschlossen Oli (ML 3) und ich (ML 2), daß die Zweite mit sieben Mann ihr Glück versucht. Und es ist gut gegangen. Im ersten Drittel gewann Kötzi nach nur 13 Zügen (Brett 1 hatten wir kampflos gelassen), im zweiten Drittel gewann ich und Stefan und Bernd remisierten. Im letzten Drittel war der Kampf trotz unserer Führung offen. Jürgens Partie war damatischen Schwankungen unterworfen, bis sein Gegner mit der Qualität weniger Nerven zeigte, den Turm tauschte und verlor. Michaels und Eberhards Remisen sicherten den  5:3 Erfolg über Empor 3.
 
Euer Winfried
 
Einzelergebnisse:
 
1. Thomas Elsner     -:+
2. Andreas Kötz       1:0
3. Winfried Zaeske   1:0
4. Bernd Kievelitz    ½:½
5. Stefan Schmidt     ½:½
6. Michael Lawatsch  ½:½
7. Eberhard Metzger  ½:½
8. Jürgen Basta          1:0

Bericht der Dritten (Klasse 2.1) und der Vierten (Klasse 4.4)

(Von Oliver Hänsgen)
auf http://www.oliverhaensgen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=117&Itemid=51

Alle Zita-Mannschaften starten erfolgreich in die BMM-Saison

Mit einem furiosen Sonntag sind die vier Mannschaften des SC Zitadelle Spandau in die BMM-Saison 2006/07 gestartet. Beim Heimspiel in der Galerie des Kulturhauses gewannen die 3. und die 4. jeweils klar mit 7:1 (gegen Hertha 3) bzw. 6,5:1,5 (gegen Wedding 6). Die zu siebt bei Empor 3 angetretene zweite Mannschaft erreichte ein 5:3 und der Ersten gelang bei den Schachfreunden Berlin 3 ein knapper 4,5:3,5-Sieg. Die nächste Runde findet am 12.11.2006 statt, die Dritte spielt dann in Weißensee, die Mannschaften 1 und 2 haben Heimspiel im Seniorenklub Lindenufer. Alle Ergebnisse und Ansetzungen gibt es im BMM-Skript (Zita 1: Landesliga, Zita 2: Staffel 1.4, Zita 3: Staffel 2.1 und Zita Staffel 4.4 [Verlinkung zu den Mannschaftsheften!]).
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Kleiner Bericht von den Heimspielen der 3. und 4. Mannschaft:
Bereits nach 1,5 Stunden führten wir mit 2:0, nachdem Christoph Witzorky und ich unsere Partien gewannen. Mein Gegner stellte in klar besserer Stellung einzügig die Dame ein und gab sofort auf.

Knapp zwei Stunden später holte Julian Bissantz am Ende sehr glücklich den dritten Punkt, nachdem sein Gegner die einfache Remisschaukel nicht gesehen hat. Julian hatte hier sehr viel Glück, denn nachdem er die ganze Partie sehr konzentriert und gut gespielt hatte, hätte er die Partie am Ende fast noch aus der Hand gegeben. Aber auch ein bisschen Glück braucht man mal, so dass sowohl Julian, als auch Christoph bei ihren ersten Einsätzen in der Dritten auf Anhieb voll punkten!

Den vierten Punkt holten Heiko Seilig und Lutz Hartmann gemeinsam, indem sie die Remisangebote ihrer Gegner annahmen und so schon mal das Unentschieden sicherten. Zu diesem Zeitpunkt stand nur Raimond Fuchs am Spitzenbrett gegen Hertha-Legende Günter Steinmetz besser, so dass uns um unseren Sieg nicht wirklich bange war. Trotzdem wies ich Raimond darauf hin, dass uns ein halber Punkt zum Mannschaftssieg reichen würde.

Michael Breuer hatte eine Figur weniger und stand wenig Erfolg versprechend. Er belästigte seinen Gegner mit ein paar nervigen Turm-Schachs auf der 7. und 8. Reihe, ohne wirklich etwas in der Hand zu haben. Die Hartnäckigkeit zahlte sich jedoch aus, denn als der gegnerische Turm auf d3 stand, reagierte Michaels Gegner auf ein weiteres Turmschach mit Kd6, was Michael die Chance gab, mit einem weiteren Turmschach auf d7 (gedeckt vom Läufer auf g4) den Turm zu gewinnen. Auch hier gab es sofort einen vollen Punkt, obwohl die Partie aus meiner Sicht nicht sofort aufgabereif war. Damit war der Mannschaftssieg gesichert.

Dass er sogar höher als zwischendurch erwartet ausfallen wird, deutete sich dann spätestens nach der souveränen Abwicklung von Raimond an, der dem Gegner mit c- und b-Bauer kräftig auf den Leib rückte und nach den Turmabtäuschen (heißt das so?) schnell die Gratulation des Gegners entgegennehmen konnte.

Beim Stand von 6:1 fehlte nur noch Lemmi, der sich im Laufe der Partie mal wieder den einen oder anderen Fehler geleistet hatte, was dazu führte, dass er mit Bauer gegen Springer spielen musste. Allerdings hatte er dafür zwei verbundene Freibauern auf e und f. König, Turm und Springer des Gegners standen nicht optimal, so dass Lemmi - immer nach drohenden Springergabeln ausschauhaltend - in Ruhe seine Bauern vorschob. Nachdem sich der Springer gegen einen Bauern geopfert hatte, der andere aber inzwischen auf der 7. Reihe angelangt war und drohte einzuziehen, überzeugte Herthas Mannschaftsleiter Steinmetz seinen Spieler mit einem "Das musste dir nicht zeigen lassen..." von einer Aufgabe.

Somit also ein souveräner 7:1-Sieg für die Spandauer. Ebenfalls erfolgreich war die vierte Mannschaft, die spielerisch noch klarer mit 6,5:1,5 gewann. Lediglich Ersan Ocak verlor seine eigentlich schon klar gewonnene Stellung noch und verhinderte so einen klareren Sieg. Die Spitzenbretter Guist und N. Lawrenz hatten Zita früh mit 2:0 in Führung gebracht, bevor Raulin, Schiemann und Meiners nachlegten. René Gebhardt spielte remis, hätte aber nach eigenen Worten gewinnen müssen. Bei Terentjew wehrte sich Heike Eggeling bis zur letzten Minute ihrer Bedenkzeit gegen die Niederlage, konnte die Umwandlung des Bauern aber letztlich nicht verhindern.

Somit ein sehr erfolgreicher Saisonstart für die beiden unteren Zita-Mannschaften. Auch wenn die Vorbereitung nicht optimal war, haben beide Mannschaften vollständig gespielt. Vielen Dank dafür an Winni Zaeske, der damit einverstanden war und seine Zweite mit sieben Leuten in den Wettkampf geschickt hat. Der Zweiten hat es aber nichts ausgemacht, sie gewann bei Empor 3 mit 5:3.

Den erfolgreichen Saisonstart komplettierte die erste Mannschaft, die bei den SF Berlin denkbar knapp mit 4,5:3,5 erfolgreich war. Insbesondere Carsten Schirrmacher und Nils Decker trugen mit ihren Siegen zum Erfolg der Mannschaft bei.

Es war allerdings der wohl letzte BMM-Spieltag im Kulturhaus Spandau. Damit geht die Suche nach einem Spiellokal in die nächste Runde. Durch eine Kostenexplosion sehen wir uns gezwungen, unsere nächsten Heimspiele im Seniorenklub Lindenufer auszutragen.