Berliner Mannschaftsmeisterschaft 2007/2008
5. Runde am 13.01.2008

Mal ein Hinweis an alle Mannschaften: Dass ich hier die Tabellen reinstelle, war zunächst als Service gedacht, damit die Seiten nicht gar zu leer aussehen. Aber es müssen auch Erzählungen dazu! Tut mir den Gefallen ... bittet der Webmaster.

Bericht der Ersten (Landesliga)

SC Friesen Lichtenberg 2SC Zitadelle Spandau 19773,0 : 5,0
Hartmut Badestein Michael Schulz 0 : 1
Jan Elsing Thomas Kohler ½ : ½
Volker Schulz Uwe Baumgardt 0 : 1
Wolfram Heimbrodt Hans-Jürgen John ½ : ½
Michael Kupfer Patrick Böttcher 0 : 1
Georg Billing Carsten Schirrmacher ½ : ½
Uwe Keil Hartmut Riedel ½ : ½
Uwe Bade Matthias Kribben 1 : 0

Und hier die acht Helden der ersten Mannschaft:

Michael Schulz
Thomas "KoKo" Kohler
Uwe Baumgart
Hans-Jürgen John
Patrick Böttcher
Carsten Schirrmacher
Hartmut Riedel
Matthias Kribben

Bericht der Zweiten (Klasse 1.2)

BSV 63 Chemie Weißensee 2SC Zitadelle Spandau 1977 22,0 : 6,0
Matthias Pröschild Thomas Elsner ½ : ½
Jörg Nock Wolfgang Schulz ½ : ½
Günter Idaczek Andreas Kötz 0 : 1
Ingo Voigt Winfried Zaeske 0 : 1
Andreas Manz Bernd Kievelitz - : +
Andreas Rehfeldt Vitalij Major ½ : ½
Denis Netzer Stefan Schmidt 0 : 1
Mike Schatschneider Thorsten Cloidt ½ : ½

Bericht von der Dritten (Klasse 3.1): Mannschaft weiter souverän - Mein Negativtrend gestoppt!

Das neue Jahr begann für die 3. Mannschaft des SC Zitadelle Spandau fast so gut wie das alte aufgehört hat: Mit einem klaren 5,5:2,5-Sieg haben wir uns im Heimspiel gegen Empor Berlin 5 durchgesetzt und liegen damit mit nur einem abgegebenen Punkt mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze! Aus meiner Sicht erfreulich, dass ich nach sieben (!) BMM-Niederlagen heute nicht verlor, auch wenn ich schon wieder unglaublich schlecht stand. Am Ende hab ich mich zum Remis gezittert, es kann also aufwärts gehen...

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Der Spieltag stand eigentlich schon seit einigen Wochen unter keinem guten Stern: Norbert war zur Vorbereitung nicht da. Das heißt, ich musste mich zum einen um Spielmaterial und zum anderen um den Schlüssel fürs Lindenufer kümmern. Das alles stellte sich allerdings als gar nicht so schwierig raus. Viel schwieriger war meine Kernaufgabe, die Zusammenstellung einer schlagkräftigen - nein: vollzähligen - Mannschaft.

Rosa-Karl-Demo (für deren Besuch ich größtes Verständnis habe!), Bundeswehr, Chor und andere Gründe hinderten gleich mehrere Stammspieler am Partizipieren an der ersten Runde des neuen Jahres. So kam es, dass ich Eberhard nach zwei Einsätzen in der zweiten Mannschaft rekrutieren konnte und auch Norbert eingeplant hatte, obwohl er erst am Samstag aus dem Schweden-Urlaub heimkehrte. Nachdem ich die Aufstellung am Samstag Mittag per Mail (u. a.) an Norbert verschickte, bekam ich um 22.57 Uhr die Antwort, dass er nicht spielen könne. "Gibts nicht", hab ich gesagt, dann werden die Katzen eben ne Stunde später aus der Pension geholt, wenn du bis 11 nicht fertig bist. Das nenne ich mal Autorität, oder?

Lirum, larum, um viertel vor neun (!) war alles aufgebaut, wir waren bereit. Unsere Aufstellungen waren eingetragen, Gegner waren auch da. Zwar zunächst zu siebt, aber es konnte losgehen. Wir spielten übrigens in der Besetzung Lawatsch, Metzger, Teretyev, S. Lawrenz, Hänsgen, Guist, N. Lawrenz und Schiemann.

Nach einer halben Stunde kam auch Norberts Gegner, was die Chancen auf ein schnelles (für Norbert: rechtzeitiges) Ende der Partie nicht gerade exorbitant in die Höhe stiegen ließ. Vielleicht hätte er aus seiner Sicht lieber im Bett bleiben sollen, aber dazu später...

Es war aber wieder einmal Yevgeny, der als Erster seinen jungen Gegner austrickste und die Mehrqualität souverän und schnell zur 1:0-Führung verwandelte. So etwas ist immer ganz gut.

Das war insbesondere vor dem Hintergrund meines Bauerneinstellers auf c7 (!) im 9. Zug sehr praktisch. Warum mein Gegner dieses Angebot allerdings verschmähte, habe ich noch nicht ganz verstanden. Er sah die gleichen Gespenster wie ich zuvor. Ich stellte allerdings recht schnell fest, dass mein Gegenangriff ein abruptes Ende finden würde. Naja, er verzichtete auf den Bauerngewinn und ließ mich noch weiterspielen.

Dieter hatte sich - wie üblich möchte ich sagen - auch von dem einen oder anderen Bauern getrennt. Ich glaube, es ist Dieters Stärke, einfach in den richtigen Momenten remis zu bieten. Sein unerfahrener (nachgemeldeter) Gegner, der nach zwanzig Zügen die gesamte Vorderseite des Partieformulars vollgeschrieben hatte, sah sich dem Endspiel ohne Damen (mit zwei Mehrbauern!) allerdings wohl nicht gewappnet und nahm vor dem unvermeidlichen Damentausch das Remisangebot an: 1,5:0,5.

An meinem Nachbarbrett spielte der gegnerische Mannschaftsleiter gegen Anas. Ich weiß nicht, was mich mehr irritiert hat: Das ständige Öffnen (wohl beim Setzen) der Hose und/oder des Gürtels bzw. dilletantische Schließen (beim Aufstehen) des-/derselben oder die Züge 3. ... h6 und 4. ... a6 im Italiener. Nun ja, Anas überlegte mal wieder sehr lange in der Eröffnung, machte zwischendurch einen ganz guten Spruch ("Matt in 80") und willigte dann nach etwas mehr als zwei Stunden ins Remis ein: 2:1.

Nachdem ich meine Stellung erst etwas verbessert, dann wieder verschlechtert hatte, bot ich sicherheitshalber mal remis an. Gegner Alt-Gert Beier war irritiert, schaute seinen kleinen Sohn an, der mit den Schultern zuckte und fragte mich dann, wieso ich das tun würde: "Haste kein Bock mehr?" Damit hatte er mich, damit hab ich nicht gerechnet: "Naja, warum bietet man remis an... Vielleicht weil die Stellung ausgeglichen ist?!", log ich. Das schien ihn noch nicht abschließend zu überzeugen: "Was hasten für ne DWZ?" Oh, ich überlegte kurz und entschied mich dafür, die Zahl zu sagen, die ich zu Beginn der Saison hatte, bevor ich 120 Punkte eingestellt habe: "1600 ungefähr". Damit hatte ich ihn! "Ok, dann muss ich ja wohl annehmen", sagte der Inhaber von stolzen 1296 in einer doch besseren Stellung. Ob er von seiner Entscheidung auch noch überzeugt war, nachdem ich ihm sagte, dass ich vorher sieben Partien in Folge verloren habe, ist nicht überliefert: 2,5:1,5.

Zu diesem Zeitpunkt spielte Norbert schon lange zu großer Form auf und spielte eine sehr gute Partie. Plötzlich hatte er einen Turm mehr, später blieben nach guter Abwicklung eine Figur und zwei Bauern übrig. Am Ende waren es glaube ich Figur und fünf (oder sechs?) Bauern gegen König und Bauer. Das war schon ein großes Schauspiel. Aber der Gegner dachte sich wohl: "Wenn ich schon später komme, will ich nicht früher gehen" und spielte, als ob Norbert Zeit ohne Ende hätte... Es war inzwischen kurz vor zwölf (im wahrsten aller Sinne!) und man kann nur hoffen, dass die Katzen nicht aus der Pension geschmissen wurden, weil sie ihre Zimmer nicht rechtzeitig geräumt haben. Irgendwann hatte Schachfreund Dalitz ein Einsehen und gab auf. Damit hatten wir schon 3,5 Punkte und waren auf Siegkurs!

Eberhard stand die ganze Zeit besser und gerade als ich ans Brett trat, folgte die entscheidene Abwicklung, die Eberhard den zweiten Mehrbauern und den Turmtausch bescherte. Das Endspiel war dann reine Formsache, so dass er bei seinem ersten Einsatz in der dritten Mannschaft in dieser Saison punktete und gleich noch den Mannschaftssieg sicherte: 4,5:1,5.

Es blieben also noch zwei Bretter: Sebastian und Lawi.

Sebatian lehnte mindestens ein Remisangebot ab. Das eine, was ich mitbekommen habe, gerade in einer äußerst kritischen Stellung, in der ich froh gewesen wäre, wenn man mir remis bietet. Aber vielleicht ist das auch der Punkt, warum er 3,5/4 hat und ich 0,5/4? Egal, er lehnte ab und gab später zu, doch etwas verwundert gewesen zu sein über den weiteren Verlauf der Partie, die der Gegnerin mindestens ein Dauerschach, wenn nicht sogar den Sieg hätten bescheren können. Dann wäre gegen Johanna Feierabend gewesen! (Das ist insofern ein geniales Wortspiel, weil seine Gegnerin Johanna Feierabend hieß!). Auch nach der Abwendung des Gröbsten war Sebastians Stellung nicht wirklich prickelnd, er sah sich drei verbundenen Freibauern auf dem Damenflügel gegenüber. Er hatte allerdings eigentlich nur einen a-Bauern in die Spur zu schicken. Dazu jeder noch nen Turm und Springer. Naja, Frau Feierabend nahm seinen a-Bauern allerdings weniger Ernst und bereute es wohl spätestens, als er sich unvermeidbar zur Dame hätte umwandeln können. Dass es dazu kam, bedurfte eines sehr genauen Spiels von Sebastian, was er einmal mehr vollführte! Glückwunsch und ein verdienter Feierabend! 5,5:1,5.

Alles wartete also auf die Paarung an Brett 1. So muss das sein. Die Partie hatte ich eigentlich nicht verfolgt, stellte nur fest, dass es mir viel zu geschlossen und langweilig ist und drehte mich meistens wieder weg. Aber auch hier schaute ich wohl im entscheidenen Moment hin, als Lawi seinen Bauern auf f7 einfach einstellte, in dem er dem deckenden Läufer von d5 mit Te6 die Wirkung nahm. Danach fiel alles zusammen und die Partie war verloren.

Am Ende also ein eigentlich ungefährdeter 5,5:2,5-Sieg gegen den Tabellenvorletzten. Jetzt mag man sagen: "Hah, das ist ja keine Kunst". Aber ich darf auf (auch hier auf dieser Seite befindliche Berichte und) Kämpfe der letzten Saison erinnern...

Jetzt sind wir jedenfalls Tabellenführer und haben auch schon ein kleines Polster von zwei Mannschaftspunkten. Man muss allerdings sagen, dass die stärksten Mannschaften wohl in den letzten drei Runden auf uns warten. Nächste Runde spielen wir auswärts bei Queer Springer, die bisher noch keinen Punkt auf dem Konto haben. Das heißt aber nix, zumindest sind sie in der Regel sehr sympathische Gegner. In zwei Wochen gehts weiter, bis dahin, Tabelle ausdrucken und übers Bett hängen!

In diesem Sinne vielen Dank an alle Mitwirkenden und auf ein Neues in vierzehn Tagen!

SC Zitadelle Spandau 1977 3SV Empor Berlin 55,5 : 2,5
Michael Lawatsch Stefan Brieger 0 : 1
Eberhard Metzger Horst Schönig 1 : 1
Yevgen Terentyev Eric Beier 1 : 0
Sebastian Lawrenz Johanna Feierabend 1 : 1
Oliver Hänsgen Alf-Gert Beier ½ : ½
Anas Guist Gerhard Mannsfeld ½ : ½
Norbert Lawrenz Thomas Dalitz 1 : 0
Dieter Schiemann Vincent Stebel ½ : ½

Oliver Hänsgen

Bericht von der Vierten (Klasse 3.2)

SC Zitadelle Spandau 1977 4SF Nord-Ost Berlin 30,5 : 7,5
Michael Lehmann Wolfgang A. F. Hartmann ½ : ½
Michael Breuer Detlef Schleusener 0 : 1
Christoph Witzorky Christoph Meiske 0 : 1
Fritz Meiners Heiner Kowarsch 0 : 1
Dominik Fuchs Henrik Glöß 0 : 1
Clemens Puschmann Willi Schulze 0 : 1
Marko Perestjuk Peter Blaschke 0 : 1
Maxim Maslov Peter Zeiske 0 : 1